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TG Würzburg erwartet den TV Etwashausen

Spannung ist am Samstag in der Würzburger Feggrube angesagt. Mit dem Tabellenschlußlicht TG Würzburg (10./4:10) und dem TV Etwashausen (7./5:11) treffen zwei alte Bekannte aufeinander. Beide Teams traten im Vorjahr noch in der Bezirksliga an. Als Bezirksligameister und Vizemeister schafften sie den Aufstieg in die Verbandsliga, wo es für beide bisher noch nicht gut läuft. Während sich die TGW nach dem Verlust von drei Stammspielern immer noch im Aufbau befindet, kann Etwashausen weiterhin auf den altbewährten Kader zurückgreifen - bisher jedoch auch ohne großen Erfolg.

Im Vorjahr endeten die Vergleiche zwischen der Sieben von Horia Markel und dem Team von Ingo Preun sehr unterschiedlich. 27:26 gewann im Hinspiel der TVE zuhause. 28:16 besiegte dann die TGW in der Rückrunde, im Kampf um die Meisterschaft, die Preun-Schützlinge.

Am Samstag baut Horia Markel vor allem auf ein interessantes Duo, denn die beiden Neuzugänge Kai Arnold (22) und Fabian Listringhaus (20) sind erstmals gemeinsam mit von der Partie. "Sie verstehen sich fabelhaft und werden zusammen mit Sicherheit einiges reißen", zeigt sich Markel überzeugt.

Arnold, der schon im letzten Spiel vor Weihnachten mit dabei war und acht Treffer beisteuerte, hat die Erwartungen seines Coaches zumindest schon einmal erfüllt. "Ja, das ist ganz gut gelaufen", gibt sich der eher zierliche Student mit dem unerwarteten "Hammer" auf Nachfrage bescheiden.

Ebenso wie der Heizungsbauer Listringhaus ist Arnold per Zufall bei der TGW gelandet. "Als ich hier mit dem Studium begonnen habe, suchte ich einen neuen Verein. In der Kneipe hab' ich von der TGW gehört und bin einfach mal in der Halle vorbeigefahren - und hängen geblieben", erzählt er grinsend.

Sein jüngerer Kollege kam gar über die Gelben Seiten an Markels Team. Eigentlich war er beim Durchblättern zuerst über die benachbarte TG Heidingsfeld gestolpert. Doch: "Die Geschäftsstelle hatte geschlossen, und so bin ich einfach mal auf gut Glück in der Feggrube vorbeigefahren. Da war gerade Handballtraining - ich schaute zu und blieb."

Das Spiel gegen Etwashausen - für ihre Kollegen eines mit Derby-Charakter - ist für die zwei nichts Besonderes. "Wir haben keine Ahnung, wer da kommt, unsere Gegner kennen wir schließlich noch nicht", erklären die Neulinge.

Gewundert haben sie sich nur über eines - beide sind mit Oberliga- beziehungsweise Verbandsliga-Erfahrung ausgestattet: "Daß man in Unterfranken in der Verbandsliga halbe Weltreisen machen muß, ist ziemlich anstrengend. Bei uns in Hessen waren die weitesten Fahrten so um die 50 Kilometer."