Im zweiten Saisonspiel bewiesen die Würzburger erneut, daß die neue Anwurfregel ihnen sehr entgegenkommt. Kassierten sie ein Tor, antworteten sie postwendend mit einem schnellen Konter. Nur die Wurfausbeute war nicht immer optimal. Zum einen verhinderte das Stellungsspiel des jungen Markus Neese im SG-Tor so manchen Erfolg, zum anderen fehlte ab und an die Zielgenauigkeit. Da Treffer der Kontrahenten trotz der guten Torhüter-Leistungen gar nicht so selten waren, forderte das ständige Nach-Vorne-Spielen von Horia Markels Team eine Menge Luft. Die schien der TGW dann Mitte der zweiten Hälfte kurzzeitig auszugehen. Technische Fehler, Mißverständnisse, Eigensinn, die Unsicherheit der Unparteiischen in der Regelauslegung und als Folge deren fehlende Autorität brachten Unruhe ins Spiel. Die enge Deckung von SG'ler Mathias Muth gegen Stefan Hüller - erneut torgefährlichster Würzburger - tat ein übriges. Als dann auch noch Muth, Markus Diedering und Holger Müller auf Seiten der Gäste besser trafen, drohte die Partie zu kippen. Doch die TGW behielt die Nerven, spielte ihr System weiter und brachte so den Sieg gegen die Sieben von Adi Pasula unter Dach und Fach. Wenngleich sich der "Geheimfavorit", wie die SG im Hallenheft tituliert wurde, bis zum Ende heftig wehrte. Ein Artikel von Traudl Baumeister in der Main Post vom 07.10.1997 |