HSG Coburg - TGW 18:18 (10:12)
Wie immer nach einem Unentschieden, wurde noch lange nach dem Schlußpfiff diskutiert, ob das 18:18 einen Punktverlust oder -gewinn darstellt. Eins ist klar: Mit einem Punkt im Gepäck nach Hause zu fahren, hatte wohl vorher kaum jemand erwartet, denn die Vorzeichen für das Spiel waren denkbar schlecht: Während wir noch die herbe Schlappe gegen Rimpar zu verdauen hatten, ging Coburg gestärkt aus der nur knappen Niederlage gegen Topfavorit Bayreuth hervor. Noch dazu stellte sich unsere Personalsituation alles andere als rosig dar: Neben unserem verletzten Keeper Armin Bausewein fiel auch Matthias Hauptmann aus, der beruflich verhindert war. Zudem waren auch Andreas Vielweber und Jochen Oppel angeschlagen. 

Um so erstaunlicher war unser geglückter Start, die erste Halbzeit bestimmten wir eindeutig, allein die Chancenauswertung ließ (wieder einmal) zu wünschen übrig, so daß wir eine höhere Pausenführung vergaben. Nach dem Wechsel durchliefen wir eine von Konzentrationsschwächen und technischen Fehlern geprägte Phase, ehe wir uns gegen Ende der Partie wieder fingen. In den letzten drei Minuten wurde es dann hektisch: Zweimal vergaben wir im Angriff die Chance zum Siegtreffer, doch auch Coburg wußte sich nicht abzusetzen. Als wir 20 Sekunden vor Schluß in Ballbesitz kamen, schien der Sieg greifbar nahe, doch anstatt die Zeit auszuspielen, gaben wir dem Gegner noch einmal die Chance zum Konter, die dieser glücklicherweise nicht nutzte.

Herauszustellen ist die hervorragende Defensive, die gerade einmal -für uns "sensationelle"- 18 Gegentreffer zuließ. Hinter einer kompakten Abwehr präsentierte sich Björn Brembs glänzend aufgelegt. Im Angriff lag sicher noch einiges im argen, doch verbessert sich das Zusammenspiel allmählich, allein die hohe Fehlerquote macht uns noch zu schaffen. Wie in den vergangenen Spielen zeigte sich Stefan Lochner auch diesmal wieder als effizienter Vollstrecker und verwertete fast alle Anspiele. Stark päsentierte sich auch Alexander Engel, der auf der Linksaußenposition enormen Druck entwickelte.

TGW: Brembs, Bissinger; Vielweber (1), Lochner (8/1), Lermig, Oppel , Hartensuer (3), Werner (3), Grammel (1), Fischer , Engel (2)